Interview: 3 Fragen - 3 Antworten
Stefan Frohofer – Technischer Leiter bei Schneider – ist Ingenieur mit Leib und Seele. Passend zum Engineers’ Day 2024 beleuchtet er die Bedeutung dieses Tages im Hinblick auf die W.Schneider+Co AG.
Der «Tag der Ingenieure» wird jedes Jahr am 4. März gefeiert und bietet die Gelegenheit, die Beiträge des Ingenieurwesens für eine bessere und nachhaltigere Welt zu würdigen. Er beleuchtet die Innovation, die Kreativität und die technische Expertise, die Ingenieurinnen und Ingenieure in verschiedenen Branchen leisten. Angesichts des Mangels an Fachkräften in technischen Berufen wird dieser Tag auch dazu verwendet, die Attraktivität des Berufs zu steigern und Jugendliche verstärkt für technische Berufe zu begeistern. Unter dem Begriff Ingenieur versteht man eine Fachperson im Gebiet der Technischen Wissenschaften, die sich mit der Produktion, Konstruktion und den technischen Abläufen beschäftigt. Die Firma Schneider ist ein typisches KMU, dessen betriebliche Abläufe ohne die Expertise von Fachkräften im technischen Bereich nicht funktionieren könnte. Seit nunmehr 70 Jahren werden langlebige Spiegelschränke und Lichtspiegel am Standort Flums designt, entwickelt und produziert. Der Schweizer Engineers' Day ist Teil des UNESCO World Engineering Day für nachhaltige Entwicklung. Es ist die passende Gelegenheit, die Öffentlichkeit für Technologien zu begeistern, die ein modernes Leben ermöglichen.
Wie breit ist das Spektrum von technischen Abläufe bei Schneider, um am Ende der Wertschöpfungskette Produkte marktfähig zu machen, die Kundinnen und Kunden begeistern?
Ein Grossteil unserer Prozesse findet in der Entwicklungsabteilung und Produktion statt. In diesen beiden Bereichen ist das Berufsbild «Ingenieur» am offensichtlichsten. Von der Entwicklung von Produkten der Einzelteile über die Pulverbeschichtung bis zur fixfertigen Zusammensetzung auf den Produktionsinseln: Hier werden unsere Produkte, die Kundinnen und Kunden begeistern, geboren. Bevor jedoch ein Produkt die Marktfähigkeit erlangt, durchläuft ein Spiegelschrank- bzw. Lichtspiegelprototyp mehrere Stationen in der Produktentwicklung. Unser kompetentes Entwicklungsteam verantwortet den Kernprozess und leitet die Innovations- und Konzeptprojekte. Nicht nur in dieser Phase ist technisches Verständnis gefragt, sondern auch in allen anderen Abteilungen. Auch wenn eine Ingenieurin oder ein Ingenieur per se zur Berufsgruppe mit einer Tertiärausbildung gehört, wie einem Universitätsstudium oder einem Fachhochschulabschluss, sehe ich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Teil dieser Berufsgruppe, weil wir am Ende des Tages zusammen hochwertige Produkte herstellen, die ein modernes Leben ermöglichen.
In der Vergangenheit fristeten Spiegelschränke und Lichtspiegel in Badewelten ein Nischendasein. Wie ist es der Firma Schneider gelungen, Produkte zu erschaffen, die dem Badewelten-Lifestyle neues Leben einhauchen?
In der Vergangenheit waren Spiegelschränke Mittel zum Zweck. Das Badezimmer als solches war ein rein funktionaler Raum, der der Körperpflege diente. Die Ausstattung spielte eine untergeordnete Rolle. Solange das Wasser floss und eine Glühbirne oder eine Kerze den Raum erhellte, war der Nutzen dieses Raums gerechtfertigt. Der gestiegene wirtschaftliche Wohlstand begünstigte den Lebensstandard und somit auch den Wohnstandart. Der Wohnraum und das Badezimmer sind längst nicht mehr nur funktionale Räume, sondern vielmehr Ausdruck unseres individuellen Lifestyles. Das Badezimmer von heute ist ein Rückzugs- und Wohlfühlort, unterstützt von technologischen Funktionen, die gleichermassen ästhetisch wie nachhaltig sind. Der Wandel von der einfachen zur multifunktionalen Nasszelle zeigt eindrücklich den Wert der architektonischen Entwicklung sowie der Ingenieurswissenschaften. Unser Spiegelschrank Schneider PREMIUM Line Superior TW ist ein Beleg dafür. Dieser Spiegelschrank ist ein «Wunscherfüller». Mit seinem zeitlosen Design, gepaart mit neuster Lichttechnologie, verwandelt er jedes Badezimmer in einen Ort des Verweilens und lässt Menschen und alle anderen Nasszellen-Elemente im Besten Licht erstrahlen.
Die nachhaltige Entwicklung steht auf der Engineers’ Day Agenda. Wie wichtig ist dieses Thema für Schneider und wie wird es umgesetzt?
Wir haben bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, um eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu schaffen. Zum Beispiel wird eine Pulverbeschichtungsmaschine eingesetzt, die 20% weniger Strom verbraucht. Die Profile der Spiegelschränke bestehen aus zu 80% recyceltem Aluminium. Darüber hinaus werden die Kartonverpackungen massgeschneidert geschnitten, um die Abfälle zu reduzieren. Wir transportieren einen Teil der Produkte per Bahn, um CO2-Emissionen zu sparen. Durch den Einsatz neuster LED-Technologie sind unsere Produkte energieeffizient und reduzieren so die Haushaltskosten der Endkonsumenten. Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns generell kein «Buzzword». Zusammen mit der ZHAW in Winterthur erarbeiten wir einen Corporate Responsibility Massnahmenplan, mit dem Ziel, uns in den Bereichen Produktion, Transport und Produktentwicklung zu verbessern.
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